Ich habe knapp 4 Jahre als Betreuungskraft nach § 87 b gearbeitet.
Hauptsächlich soziale Betreuung, Beschäftigung und Begleitung vorwiegend demenziell erkrankter Heimbewohner.
Ich habe eine wirklich gute, oft zu gute, Wahrnehmung. Auch mein Gerechtigkeitssinn ist ausgeprägt.
Das ließ mich einiges mit anderen Augen sehen. Vieles sollte ich sicherlich auch nicht hören, habe ich aber dann hinterfragt.
Meinen Kolleginnen war dies angenehm, da wir uns UM die Menschen, die uns anvertraut wurden, kümmern wollten.
Dies war unsere Arbeits- und Berufungsaufgabe.
Das passt aber nicht wirklich zum Bezahl-System des Alterns.
Anforderungen an das „würdige“ Altern sind hoch.
Wünsche kosten Geld. Geld was erarbeitet werden muss. Und was kaum einer wirklich dafür hat.
„Sozial“ ist daran nicht wirklich viel.
Das wird oftmals vergessen und/oder schnell in Schubladen verstaut.
Manchmal sogar in schriftlicher „Vorsorgeform“.
Das meine ich mit „Sozialer Demenz“ :
das „Vergessen“, daß auch wir einmal alt und möglicherweise pflegebedürftig werden.
Der Inhalt unserer Konten sollte nicht das Maß der Menschenwürde sein.