protestbrief einer krankenpflegerin

wahrhaftig ein ehrliches Schreiben, mit viel Berufsethik und ehrlicher Empathie.
Ich hoffe sehr, dass diejenigen, die soviel „für andere entscheiden“ endlich mal ernsthaft darüber nachdenken, WAS sie da entscheiden. Sich an die Basis begeben, ohne Schutzhüllen und ohne all die finanziellen Wachtürme…

campogeno

die kinderkrankenpflegerin johanna uhlig schildert katastrophale zustände: „Erschöpft, verärgert und enttäuscht. Wer kann da noch ohne Angst in ein Krankenhaus gehen? Kämpfen Sie mit uns!“

Sehr geehrter Herr Spahn,

gerade komme ich aus der Nachtschicht. Ich bin erschöpft, verärgert und enttäuscht. Ich möchte Sie keinesfalls persönlich für die Misstände im Gesundheitssystem verantwortlich machen, jedoch komme ich heute nicht zur Ruhe, ohne Ihnen folgendes mitzuteilen. Aber besser von Beginn an: Mein Name ist Johanna Uhlig. Ich arbeite seit vier Jahren als Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin auf einer neonatologischen Intensivstation. Meine Arbeit verrichte ich in einem Krankenhaus der Maximalversorgung. Unser Patientenklientel sind Früh- und Neugeborene. Im Zuge meiner Weiterbildung zur pädiatrischen Intensivpflegefachkraft, arbeite ich aktuell auf einer pädiatrischen Intensivstation mit einem Patientenspektrum von null bis achtzehn Jahren. So habe ich auch Einblick in andere Fachgebiete erhalten. In der Kinderkrankenpflege ist der Personalschlüssel im Vergleich zur Kranken- und Altenpflege noch verhältnismäßig ordentlich. Trotzdem spürt…

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Wenn die Pflege ko(a)l(l)isiert

Die vergangenen Tage
ein „Hoch“ auf die neue …??? Regierung…
war unter anderem auch das Thema „Pflege“ wieder mal hochaktuell.

Mit Emotionen und Versprechungen kann so mancher eben viel „lecker Pudding kochen“.
Aber dieser Pudding wackelt, bei jedem Schritt …

 

 

 

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Heute ist: Nadel-Einfädelungstag

Mädel, kannst du mir mal die Nadel einfädeln? Meine Augen sind nicht mehr so gut. Hachja, früher, da hab ich das mit links gemacht und ich konnte was nähen, sage ich dir! Nix mit Maschine, alles noch in feiner Handarbeit.
Hattet ihr nicht in der Schule auch Handarbeit, die Mädchen? Was, ein Junge war bei euch auch dabei? Das gabs früher nicht. Die Mädels waren fürs Feine geboren, die Jungens um die schwere Arbeit.
Na egal, wenn so ein Bub mal nicht gleich ne Frau fürs Leben findet und die Mutti nicht mehr so gut gucken kann. Dann isses wichtig, das der Bursche auch mal den Faden einfädeln und seine Hose selber flicken kann…

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