Das Handy vibriert.
Klingel-Ton ist ja aus.
Weil … eh schon laut alles ringsrum.
Laut … oder eben „zuviel“.
Ok … Drückerchen, Display leuchtet auf, Nachricht…
Sprachnachricht!!!
OH — wenn DAS jetzt wichtig ist? Ich kanns mir doch JETZT gerade nicht anhören 😕
Gestern erwähnte ich bei interner link zu „Ärgernis mit der Festplatte“ meinem Beitrag das Thema „Sprachnachrichten“.
Jo, es ist echt schwierig, wenn man eben unterschiedliche „Bedürfnisse“ hat,
sich mitzuteilen …
Eine liebe Freundin hat zum Beispiel motorische Einschränkungen wegen der Hände und Finger.
Nicht „zittern“ oder „kraftlos“…
sondern nicht alle Finger sind voll ausgebildet, zwei „fehlen“ sogar.
An beiden Händen.
DAS macht das Tippen natürlich schwierig bis –
an manchen Tagen oder in manchen Situationen – unmöglich.
Da ist die Taste, die eine, zum „Sprechen“,
eher und weniger ´“umständlich“ gedrückt und gehalten,
als all das was sie mir mitteilen möchte,
jeden einzelnen Buchstaben und Wortzeichen zu tippen.
Egal wie groß die Tastatur eingestellt ist.
Verstehe ich vollkommen, da auch ich – wegen anderer Einschränkung(en) – mittlerweile nur noch mit zwei bis – an guten Tagen – fünf Fingerkuppen tippen kann, auch auf der PC-Tastatur…
Also haben wir uns geeinigt, dass sie, wenmn es wichtig und zeitlich dringend ist,
DIESE Nachricht kurz tippt.
So in etwa „bringst du für nachher 4 Brötchen mit“?
Das ist vergleichsweise schnell getippt, fast so schnell wie gesprochen.
Und wird in einer Zeile auf meinem Display angezeigt.
So kann ich, bevor die Straßenbahn vorfährt, doch noch schnell über die Straße zum … laufen und vier Brötchen holen.
Klappt mittlerweile echt gut und fast immer.
Alles andere kann man auch „vor Ort“ klären, wenn wir uns dann sehen.
Telefonieren ist eben AUCH GENAUSO nur in Ruhe bei und mit mir möglich.
Hm, Straßenbahn ist vielleicht wirklich ein sehr deutliches Beispiel für
„laute Umgebung“.
Gestern war ich wieder zu ihr unterwegs…
die Hinfahrt war echt der Hammer.
Ungelogen VIER Menschen um mich herum,
auf zwei Sitzplätzen oder
vier, fünf Meter von mir weg,
haben deutlich „mithörbar“ telefoniert oder sich dauernd Sprachnachrichten geschickt oder angehört.
Voll krass.
Das hörbare Rumpeln der Straßenbahn zum Beispiel in Kurven,
das Quietschen beim Fahren,
die „auf – Weichen – auffahr-Geräusche“,
die „gesprochenen Durchsagen“ alle paar Minuten,
mein Tinnitus !!!!
und alles zusammen DAS was eh somit schon HÖRbar ist…
Und dann noch viermal unterschiedliche GESPRÄCHE die aufgrund der…
achso?! ja nicht stillen !!!
Umgebung in entsprechender Lautstärke geführt werden…
Heftig. Sehr heftig.
Kleine Beispiel-Gedanken-Übung? :
Setz dich mal hin.
Am besten gemütlich und entspannt.
Auf Sessel, Sofa oder Stuhl.
Ohne in den nächsten Minuten was machen zu „müssen“.
Ohne Gerät-Geräusche, wie die bald fertige Spülmaschine oder den brummenden Kühlschrank…
Ohne Straßenlärm – wenn doch, bitte Fenster zumachen, mal so lange…
Stell dir einfach mal (diese) RUHE vor.
Kannst du diese Ruhe genießen?
Ist es still oder „nur“ leise ringsrum?
Hörst du irgendwas oder ist es wirklich lautlos, still?
…
Plauzt dann die kreischende Motorsäge UND
der Bohrhammer UND
das Knattern des Hydraulikhammers
zusammen – gleichzeitig auf dich ein, direkt an deine Ohren/deinen Kopf…
lässt dich das „unbeeindruckt“?
Wenn ja…
Würde ich schon wieder Bedenken haben, ob du damit nicht doch… bald… schleunigst… zum Hals-Nasen-OHRENarzt gehen solltest…
Wenn nein,
wenn es dich erschreckt – in welcher Intension / Kraft / WUMMS –
schon der Gedanke daran…
dann hast du vielleicht eine kleine „Ahnung“ oder bekommst sie…
wie das ist, wenn jegliche Geräusche um einen herum,
ALLE Geräusche – schönes und eigentlich angenehmes Vogelzwitschern zum Beispiel mit –
zusammen diese drei oben genannten KNALLER sind.
Zusammen also Bohrhammer, Hydraulikhammerknattern und kreischende Motorsäge.
in einer echten direkten umhauenden Lautstärke.
Dezibel?
Ist nicht wirklich messbar,
bei Leuten „wie ich“ es bin,
ist das
neben der „Schwerhörigkeit/Schallschwerhörigkeit/Hyperakusis“
eine kaum erklärbare Empfindungssache und
hängt an vielen „Faktoren“ des Alltags und auch der psychischen / physischen Tagesform ab.
Also – da gibts am Handy in diesen „Nachrichten – Apps“ wie WhatsA… oder Sig.al
(die kenn ich nur)
so ein Täst-chen wo man „gesprochenes“ von der APP in „geschriebenes“ „verwandeln“ lassen kann.
DAS könnte für viele DIE Lösung sein.
Und lustig kann es auch sein, wenn die APP manches einfach mal „verdreht“ und dabei Wörter rauskommen – ohhjeh da waren soch sachen dabei…
Es lässt sich ja vorm „Abschicken“ noch lesen und evt. korrigieren… okay –
DAS ist dann wieder mit TIPPEN verbunden.
Bitte, denkt kurz vorm „Mitteilen“ halt mal daran WIE und OB die Kommunikation … eventuell …
rücksichtsvoller gestaltet werden kann.
Kurze Nachricht tippen.
Telefonat auf eine Zeit „verabreden“.
Den intuitiven Heiratsantrag nicht unbedingt als Sprachnachricht versenden — irgendwie doch auch… unromantisch oder? – wenn auch ne verrückte, vielleicht sogar liebenswerte Idee?
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