Meine Tränen sind inzwischen erstmal angetrocknet.
Bioland hat – so wurde es im heutigen (vox) Bericht mitgeteilt – inzwischen reagiert.
Doch die Tiere werden wahrscheinlich weiter und vielleicht noch schlimmer leiden müssen.
Ein (ehemaliger?) Bioland-Ziegenmilchhof.
Eine Reitsportanlage. Bei oder in Brilon im Hochsauerlandkreis.
Eine junge Tierschützerin, die verendete Ziegen auf dem Hof liegen sieht. Immer wieder.
Die immer wieder sieht, dass ein Hund an einer Kette liegt und keine Schutzhütte oder andere Unterschlupfmöglichkeit hat.
Die, soweit es ihr möglich ist, das Gelände weiter beobachtet.
Die schon längst Anzeigen erstattet hat wegen Tierquälerei/Tierleid.
Sie hat sich nun an eine bekannte Tierschützerin, Judith Pein, gewandt.
Diese hat sich zusammen mit der mutigen jungen Frau, der Tierschutzorganisation peta, weiteren Tierschützern und einem Kamerateam von „hundkatzemaus“ aufgemacht, dieses Leid aufzudecken.
Was sie vorfanden, ist verstörerisch und qualvoll.
Die Hündin, die an der Kette liegt, schmiegt ihren Kopf in die Hand von Judith Pein, obwohl sie vielleicht nie oder kaum Liebe vom Menschen erfahren durfte.
Denn wer legt ein geliebtes Tier an eine Kette? Ohne Schutz-Möglichkeit?
Die Hündin lernt vielleicht das erste Mal in ihrem Leben ein Streicheln kennen.
Ein weiterer Hund lebt im Zwinger, nachweislich über viele Tage ohne Auslauf.
Ein verendetes Lamm liegt „weggeworfen“ in einer Hofecke.
Auch Ziegen „bringen“ nur Milch, wenn sie trächtig sind. Sie wollen IHRE Kinder säugen!
Schlimm genug, das Menschen dies bei Kühen, Ziegen, Schafen… so ausnutzen.
Das tote Lämmchen war also offensichtlich nichts wert. Es WAR ein Kind.
Weitere Videosequenzen zeigen, wie Melk-Arbeiter erbarmungslos auf Ziegen einschlagen, mit Stöcken und Fäusten.
Ein Tier hat sichtbare Rötungen am Hinterleib, wo immer wieder der Stock traf.
Tiere schreien dabei, was müssen sie für Schmerzen erleiden.
Weitere Vor-Ort-Recherchen zeigen abgemagerte, offensichtlich erkrankte, hustende Tiere.
BIO.?!
All das nachweislich mit Kameras und versteckten Kameras dokumentiert.
peta sowie die Tierschützer vor Ort haben dieses Material gesichtet und den zuständigen Ämtern übergeben.
link zu peta.de – ziegenmilch brilon
Das Veterinäramt vom Hochsauerlandkreis war bei Ausstrahlung heute bei „hundkatzemaus“ schon mehrere Male informiert.
Hat angeblich auch schon öfter („Routine“-?)Kontrollen gemacht.
Nichts zu beanstanden.
DAS ist unglaublich. Mir fehlen bei soviel Ignoranz die richtigen Worte.
Judith Pein, die junge Tierschützerin G. A. Mazziotti, „hundkatzemaus“ , dem Kamerateam sowie peta (peta hat wohl die Staatsanwaltschaft eingeschaltet…) gilt mein Dank.
Trotz heftigem Tränenfluss und möglicherweise einigen Alpträumen danke ich euch.
Für das Nicht-Wegsehen!
Für den Mut und die Empathie.
Für die Tiere, die hoffentlich nun dort nicht mehr gequält werden.
Die hoffentlich woanders ein wirkliches, besseres Leben genießen dürfen.
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